Für gute Verbindungen: Silikon
Ohne Silikon - geht es nicht. Ganz besonders nicht im Bad und den Fliesen in der Küche, denn hier werden Sie nahezu jedes mal verwendet. Silikone sind eines der unverzichtbaren Hilfsmittel beim Verlegen und Abdichten von Fliesen. Allerdings ist Silikon nicht gleich Silikon. Silikonfugen sind überall dort einzusetzen, wo zwei Bauteile aufeinander treffen. Das bekannteste Beispiel ist hier die Fuge zwischen Bodenfliesen und Wandfliesen besonders im Bad und in der Dusche. Warum wird eine Silikonfuge benötigt? Sie ist entgegen der weitläufigen Meinung nicht als Abdichtung geeignet, da sie zum Beispiel an den Flanken Wasser durchlässt. Sie ist eine reine Dehnungsfuge. Deshalb wird sie auch zur Unterbrechung bei gefliesten großen Flächen oder zwischen Wand- und Bodenfliesen verwendet, um Spannungen abzubauen.
Welches Silikon?
Sieht man sich in der Silikon-Abteilung um, ist die Auswahl unterschiedlichem Silikon schnell erdrückend. Doch welches ist das richtige Silikon, um zu verfugen? Um bei den zahlreichen Silikonarten nicht den Überblick zu verlieren, hier ein paar hilfreiche Tipps. Für alle Bereiche, in denen Sie Fliesen verlegen, sollten Sie unbedingt Sanitär-Silikon wählen. Es hat nicht nur ein optimales Trocknungsverhalten, sondern enthält auch einen Anteil pilztötende Stoffe. Dadurch wird das Wachstum von Schimmelpilzen und anderen Pilzen wirkungsvoll verhindert. Am besten verwenden Sie unser Sanitär-Silikon. Es bietet nicht nur beste Haftungseigenschaften, sondern ist auch für die meisten Materialien geeignet.
Für andere Abdichtungen (etwa bei bestimmten Acrylwannen) kann es sein, dass Sie zusätzlich ein anderes, spezielles Silikon wählen sollten, da bestimmte Inhalte des handelsüblichen Sanitär-Silikons die empfindlichen Acrylwannen manchmal angreifen können.
Sauer vernetzende Silikone halten besser und sind daher langlebiger. Sie können aber auf Dauer Putz und Fugenmörtel angreifen. Neutralvernetzende Silikone sind in diesen Fällen die bessere Wahl. Es ist ein Unterschied, ob Sie mit dem Silikon keramische Fliesen oder Naturstein verfugen wollen. Achten Sie auf die Angaben auf dem Etikett. Silikon-Dichtstoffe gibt es nicht nur in weiß, sondern auch in verschiedenen Farben wie beispielsweise anthrazit, hellbraun und beige. Diese können Sie passend zur Farbe des Fugenmörtels und den Fliesen wählen. Alternativ gibt es auch transparentes Silikon. Das Transparente Silikon kann immer dann eingesetzt werden, wenn es nicht die identische Farbe gibt, oder kein Highlight gesetzt werden soll.
Acryl als Abdichtungsmaterial?
Acryl selbst sollte niemals als Material zum Abdichten verwendet werden. Es ist als Dichtstoff nicht vollständig wasserdicht, sondern wird bei höherer Feuchtigkeit durchlässig. Das kann schwere Wasserschäden und nachfolgenden Schimmelbefall nach sich ziehen. Acryl erkennen Sie immer daran, dass es eher matt aussieht und beim Abrubbeln mit dem Finger kleine Röllchen erzeugt.
Wo werden Silikonfugen benötigt?
Sie müssen hauptsächlich überall dort eingesetzt werden, wo es sich um sogenannte Dehnungsfugen handelt. Das ist immer dort der Fall, wo die Fliesen an ein anderes Material stoßen (etwa ein Rohranschluss) und entlang der Kanten zwischen zwei Wänden und zwischen Wand und Boden, wo ebenfalls Fliese an Fliese stößt. Deshalb kommt es in nahezu jeder Küche und jedem Badezimmer bei Fugen zum Einsatz. Auch bei größeren Flächen mit Fliesen, werden nach einem gewissen Abstand zwischen die Fliesen Dehnungsfugen verfugt, um Spannungen abzuleiten.
Silikonfugen halten nicht ewig
Schon die Fachwerke stufen sie als sogenannte "Wartungsfugen" ein. Das heißt, man muss regelmäßig prüfen, ob das Silikon der alten Silikonfuge noch intakt und elastisch ist. Gegebenenfalls muss man den Dichtstoff erneuern, um die Dichtheit sicherzustellen. Auch wenn Sie Schimmel entdecken, müssen Sie die Fuge komplett neu mit Silikon verfugen. Denn die pilztötende Wirkung des Silikondichtstoffs lässt nach einigen Jahren unweigerlich nach und die Wahrscheinlichkeit für Schimmel wird höher.
Da bei Fugen zwischen Fliesen in der Regel nur wenig Bewegung entsteht, halten die Silikonfugen hier meist sehr lange. Ein Erneuern wird nur sehr selten notwendig sein, wenn sie richtig und mit dem passenden Silikonmaterial hergestellt wurde.